Mittwoch, Dezember 04, 2013

Wwoofing - Central North Island

Nach dem viertägigen Aufenthalt in Whitianga reisten wir mit dem Nakedbus weiter in den Süden nach Waihi zu unserem zweiten Wwoofing-Host.
Dort lebten wir bei einem jungen Milchbauern bzw. Umweltmanagementstudenten mit fünf weiteren deutschen Wwoofern. Neben Kühe melken, Pflanzen sähen, den Garten gießen, Stühle bemalen oder schleifen (der Farmer baute nebenbei noch Stühle, Tische und Bänke aus Holz) und Unkraut jäten, gab es leider sonst nicht viel zu besichtigen. Der Student wohnte abgelegen an einer eher unbefahrenen Landstraße, ca. 15 min. mit dem Auto von Waihi entfernt. 
Daraufhin änderten wir unseren geplanten Aufenthalt von einer Woche in 4 Tage und machten uns weiter in den Süden zur nächsten Wwoofer-Farm in Taupiri (was ein noch kleineres Dörfchen als Waihi war, wie wir später erfuhren). Nach Ankunft auf der "Farm" wurde uns klar, dass wir auf einer Süßigkeitenfabrik gelander waren.
Der anfänglich sehr angenehme Aufenthalt entpuppte sich aber schon nach einem Tag in einen kleinen Albtraum: Das Haus, in dem wir wohnten, erinnerte eher an eine Bruchbude, die aus ungefähr 7 leerstehenden, heruntergekommenden Zimmern bestand, von denen eins von uns und eins von einem Angestellten der Fabrik bewohnt wurde.
Unsere Nahrung bestand fast ausschließlich aus Toastbrot, wobei uns aber auch leider nicht die Chance geboten wurde, in einem Supermarkt einkaufen zu gehen.
Zu guter Letzt war der Angestellte der Fabrik (der bei uns mit im Haus wohnte und für uns zuständig war) eine wirklich seltsame Persönlichkeit, die uns gegenüber auf der einen Seite sehr aggressiv und unfair aber auf der anderen Seite nett und freundlich auftrat.
Daraufhin änderten wir abermals unsere Pläne und "flüchteten" nach drei Tagen Aufenthalt nach Hamilton.
Dort angekommen buchten wir uns für die erste Nacht in ein Hostel ein und machten uns dann auf die Suche nach einem Couchsurfer-Host (beim Couchsurfen kann man über eine Webside Leute ausmachen, bei denen man dann für ein paar Tage umsonst schlafen kann), was erstaunlicherweise, wider unserer Erwartung, sehr gut funktionierte.
So wohnten wir für die kommenden drei Tage bei einem jungen Maori, lernten seine Kultur kennen, spielten Gitarre, tranken schon Mittags für eine Party am Abend vor, wobei es sich jedoch (wie sich nachher herrausstellte) um einen einfaches Geburtstagsessen handelte, saßen im Pub und wurden von ihm mit leckeren Essen bedient - ein wirklicher Luxus zu den vorherigen Tagen.