Dienstag, Januar 14, 2014

National Park Village - Wanganui

Als wir aus dem Bus am National Park ausstiegen, bekamen wir schon einen kleinen Schock. Du Aussage vom Busfahrer, dass unsere Haltestelle ein kleiner Tisch ist, trifft wohl ganz gut auf die Gesamtsituation im "National Park Village" zu. Der Supermarkt bestand aus ein paar Regalen in einer Tankstelle, womit die Tankstelle das Zentrum des kleinen Dorfes bildete. Um die Tankstelle herum befanden sich unzählige kleine Hotels, Hostels und Pensionen, die alle fast ausschließlich zwei Aktivitäten anboten: Ski fahren und das sogenannte "Tongariro Crossing".
Nach dem ersten Schock aufgrund der "guten" Infrastruktur in dem Dorf und dem darauffolgenden von unserer eher ungemütlichen Unterkunft, beschlossen wir nach der Wanderung (Tongariro Crossing) am nächsten Tag sofort weiter nach New Plymouth (Surfort) zu reisen. Leider kam es dann doch etwas anders, als wir es und eigentlich erhofften.
Wir traten also am nächsten Tag die Wanderung an. Sieben Uhr morgends aufstehen, eine Stunde mit dem Bus fahren und los ging es - mit der sieben stündigen Wanderung..wir waren eigentlich von drei Stunden ausgegangen.
Und nach ca. eineinhalb Stunden war unsere Laune so gut wie auf dem Tiefpunkt. Nichts von schöner Landschaft und schönen Vulkanen. Wir kletterten (wirklich nicht übertrieben, so steil war der Anstieg) an grauen Felsen vorbei und sahen durchgehenden einen langweiligen Vulkan. Ziemlich enttäuscht kamen wir schließlich auf dem Gipfel des nächsten Vulkanes an und dann sahen wir endlich, warum alle so einen Hype um das Tongariro Crossing machten: Vor uns erstreckte sich eine wunderschöne, kleine, türkisfarbene Seenlandschaft, ein riesiger roter Vulkan und noch vieles mehr. Mit sichtlich besserer Laune traten wir schließlich den viereinhalb stündigen Abstieg an und fielen schließlich tot müde am frühen Abend in unsere Betten.
Unser Plan war es, am nächsten Tag in der Früh nach New Plymouth zu Trampen und dort nochmals surfen zu gehen.
Nachdem wir allerdings nach ca. einer Stunde im Regen immer noch keinen "ride" bekamen, entschlossen wir uns kurzerhand wieder in das schöne Taupo zu reisen und dort die letzen Tage bis Wellington zu verbringen.

Raglan - Waikato

So kamen wir schließlich nach Raglan. Raglan.. - Oh man! Jedes Mal, wenn ich an die Stadt denke,bekomme ich wieder Fernweh bzw. Heimweh.
Schon als wir mit dem Bus in die hügelige Stadt einfuhren, konnten wir das blaue Meer, die vereinzelten Palmen und die Surfer sehen.
Raglan ist eine kleine Surferstadt mit grade mal 2.637 Einwohnern, einem kleinen Supermarkt, einigen Restaurants und einer süßen Bar.
Das Backpackers, in dem wir wohnten, lag direkt an einer Bucht und war das Schönste, in dem wir in den bisherigen Zeit hier gewohnt haben. Neben einem kleinen Whirlpool, einer Saune, Hängematten, freiausleihbaren Kajaks, großen, schönen und sauberen Zimmern, konnte man sich für 30$ einen Suit und Surfbretter ausleihen.
Das Hostel gefiel uns einfach so gut, dass wir direkt die Fähre auf den 20.01. umbuchten und noch einige Nächte länger in Raglan blieben.
Den ersten Tag verbrachten wir allerdings nur mit Kajakfahren auf dem Meeresausläufer vor unserem Hostel.
Doch am zweiten tag ging es dann endlich los an den Strand zum surfen. Zu meinem Glück bekam ich von einer Backpackerin einen Surfkurs geschenkt, weil sie sich ihren Fuß verletzt hatte.
So fuhr ich mit Isa und drei anderen Leuten mit dem Hostelauto (das erste Mal auf der linken Seite Auto fahren) zum Strand. Und obwohl ich nach zwei tagen surfen vielleicht grade fünf Mal auf dem Board stand, LIEBE ich surfen jetzt schon.
Am letzten Tag in Raglan liehen wir uns beide, trotz Muskelkater und schmerzenden Armen vom Vortag, Surfboards aus und fuhren zu zweit (diesmal zum erste Mal automatik Auto) abends zum Strand. Die Atmosphäre (?) war einfach perfekt: Der fast menschenleere Strand, die untergehende Sonne, der leichte Nebel vor den grünen Klippen und sufen mit Isa. Unbeschreiblich!
So machten wir uns schließlich am nächsten Tag um sieben Uhr morgends etwas betrübt auf, zu unserem neuen Ziel: National Park Whanganui.

Taupo - Waikato

Wie uns schon so viele Kiwis sagten - Taupo ist wirklich sehr schön. Durch den riesigen See am Stadtzentrum, die vereinzelten Palmen und das schöne Wetter kommt es einem fast ein bisschen vor, als wäre man in Spanien.
Das Schicksal meinte es, wie fast immer, gut mit uns und so brauchten wir für die eigentlich vier stündige Autofahrt von Gisborne nach Taupo mit Hilfe vom Trampen grade mal eine Stunde länger (Hitchhiking: Verdopplung der eigentlichen Autofahrtszeit). So kamen wir, nach unter anderem einer Fahrt im Truck durch die Berge, Abends in Taupo an. Da es jedoch Neujahr war, waren so gut wie alle Hostels überfüllt und wir bekamen leider nur noch zwei Betten im X Base Taupo (ein sehr überteuertes, leider etwas unpersönliches Hostel - Wenigstens hatten wir den Luxus, eine eigene Dusche in unserem Dorm (Mehrbettzimmer) zu haben.
Den darauffolgenden Tag war es dann endlich soweit: SKYDIVING! Ich fasse es einmal kurz in Stichpunkten zusammen:
Vor der Fahrt zum Flugplatz: Entspannung, Freude, gutes Wetter. Sweet as.
Mit einer Limousine (wieso Limousine, total übertrieben, aber egal :D) abgeholt und zum Platz gefahren. Sicherheitsanweisungen. Anzüge an. Helm und Brille auf. Wie gut wir aussehen :D
Vor dem Sprung: Oh mein Gott. 12 000 ft. Aufregung. Vorfreude.
An den Mitspringer festgeschnallt, in das kleine pinke Flugzeug steigen. Hoch fliegen. Tür auf. Let´s go.
Während des Sprungs: Aaaaaah! Awesome! Awesome! That´s so cool! Awesome!
Nach dem Sprung: Ich will sofort nochmal!!!

Wir verließen Taupo leider schon nach wenigen Tagen wieder, weil wir durch die Überfahrt auf die Südinsel am 12.01. etwas im Stress waren.

Der Truck, mit dem wir durch die Berge gecruised sind.


Montag, Januar 13, 2014

Gisborne - Gisborne Region

Gisborne war ein wirklich großer Lichtblick für uns: Entspannt Weihnachten feiern und dann DAS Festival über Silvester!
In Opotiki hatten wir zwei Jungs kennengelernt, mit denen wir dann in "Gisi" (wie es die Kiwis nennen) Weihnachten am Strand feiern wollten.
So fuhren wir am 23.12. mit dem Bus aus Opotiki nach Gisborne und uns wurde klar, wieso die Einheimischen diese Stadt so lieben: Ein wunderschöner Strand, an den Straßenrändern Palmen und überall niedliche, kleine Läden. Wir fühlten uns sofort wie zu Hause.
An Heiligabend (bei diesem heißen Wetter kommt man einfach beim besten Willen nicht in Weihnachtsstimmung..selbst die Weihnachtsdekoration und riesigen Tannenbäume in den Städten und Läden kommen einem lächerlich vor) setzten wir uns also mit selbstgemachtem Glühwein am Strand ans Feuer und genossen die untergehende Sonne.
Die darauffolgenden Feiertage waren eher entspannt, weil wir vor allem unsere Kräfte für das bevorstehende "Rhythm & Vines Festival" aufsparen wollten. 
Isa hatte mir zum Geburtstag Karten für das "Tomorrowland" von Neuseeland geschenkt (R&V ist wohl das größte Festival in ganz Neuseeland und hatte dieses Jahr ein so gutes Line up!) und so fuhren wir vom 29.12. bis zum 01.01. zum Festival. Und es war SO GUT!!! Es war wirklich der perfekte Start ins neue Jahr!
So waren wir sehr traurig, als das Festival schließlich vorbei war und wir Gisborne am 02.01. verlassen mussten.

Der Ort, an dem wir uns eigentlich die meiste Zeit, wenn wir im Hostel waren, aufgehalten haben: Campervan auf dem Hostelgelände

Weihnachten am Strand...

 Silvester auf dem "Rhythm and Vines" Festival...

...und schließlich den ersten Sonnenstrahlen der Welt im neuen Jahr entgegen blicken!

Opotiki - Bay of Plenty

In Opotiki kamen wir also das erste Mal nach ca. 2 Monaten wieder an Geld.
Unser nur 2 wöchiger Job bestand größtenteils aus Arbeit mit Kiwipflanzen: Achteinhalb Stunden, sieben Tage die Woche.
Zur Abwechslung verbrachten wir die restliche Zeit am wunderschönen Strand von Opotiki, spielten Shithead (Kartenspiel) mit Anderen aus dem Hostel oder cremten unsere Sonnenbrände ein. 
Nach den zwei Wochen Arbeit waren wir dann aber auch froh, das angeblich hoch kriminelle Opotiki und unseren unseriösen indischen Arbeitgeber, hinter uns lassen zu können.

Sonntag, Januar 12, 2014

Rotorua - Bay of Plenty

Unsere Erwartungen an Rotorua wurden in vollster Weise erfüllt: Nette Leute, Maori Heimat, Geysire und vor allem Eiergestank.
Unser Plan war es eigentlich für eine Woche "work for accommodation" in einem Hostel zu machen (putzen und dafür kostenlos eine Unterkunft zu bekommen), die größten Attraktionen zu besichtigen und danach weiter zu reisen.Es kam dann allerdings doch etwas anders, als wir uns dachten!
Zuerst einmal ist "work for accommodation" eigentlich nur mit einem Aufenthalt von mindestens 3 Wochen möglich. Glücklicherweise durften wir "nur" für zwei Wochen arbeiten. 
Das nächste Problem waren die viel zu überteuerten Aktivitäten. Geplant war ein Besuch zu den größten Geysiren, eine Wanderung durch den nahe gelegenen Urwald und eine Tour, bei der man die Maori-Kultur Neuseelands besser kennen lernt - allerdings wären wir dann insgesamt ca. 300$ ärmer gewesen.
So bestand die größte Zeit in Rotorua aus Arbeiten, Aufenthalt im Hostel (wegen des häufigen Regens) und gelegentlichem Feiern in der sogenannten "Lava-Bar".
Die Krönung war dann Isas Handyunfall, woraufhin wir schließlich den Aufenthalt in Rotorua (sehr zum Ärgernis unseres Chefs) abbrachen und uns zum "Fruit picking" nach Opotiki aufmachten.

Aufgrund der Arbeit im Hostel, ist dieses Foto das Einzige, was wir in Rotorua gemacht haben - Kürbis-Kichererbsen-Eintopf.